Jorge Rosado schreit aus tiefster Seele über vierzehn melodische, aber stellenweise auch ordentlich nach vorne gehende Tracks. Schlecht ist daran nichts. Songs wie "Bloodlust" verbinden gekonnt brutale Verse mit hymnischen Refrains, richtige Durchhänger gibt es eigentlich nicht. Genrekost auf hohem Niveau, die vollkommen zu Recht ihre Abnehmer finden wird und sich nicht vor den Vorreitern der Szene verstecken muss. Routiniert wiegen AKANI ihre Zutaten ab, lassen die Waage im Opener "Ghetto" Richtung Thrash kippen, gleichen dann mit etwas Beatdown aus und bedienen somit mehrere Geschmäcker auf einem Album. Innovation ist nicht gerade das Steckenpferd des Genres und selbst große Bands tun sich damit schwer, frische Ideen zu entwickeln.

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AKANI setzen deshalb auf die Mischung, die macht es letztendlich auch. Unterstützt von Jorge Rosado Kampfgebrüll holt fast jeder Song mindestens einmal zum entscheidenden Schlag aus. Die Parolen sind gewohnt simpel, "Know My Name" kann schon mit gegrölt werden, noch bevor der erste Durchlauf erfolgt ist. Stumpfsinn kann man "Through My Darkest Infernal" aber wahrlich nicht vorwerfen. Auch dieser Song wird komplett im Mid- und im Lowtempo vorgetragen und weist nette, technisch anspruchsvolle Gitarrenspielereien auf. Mit "Courage", "Temple Of Lies"  und "Lost" skizzieren AKANI ihr Bild des Ist-Zustandes. Es ist hässlich, fies und beängstigend. Kompositorisch gibt es auf "Through My Darkest Infernal"  nichts zu meckern. Obwohl es nur minimale Aussetzer vom üblichen Strophe-Refrain-Muster gibt und die Scheibe ziemlich schnörkellos gestaltet wurde, machen AKANI unterm Strich alles richtig.

TRACKLIST:
Ghetto
I Won’t Run
Courage
Save God
Love
Bloodlust
Temple Of Lies
Warrior Of Truth
Through My Darkest Infernal
Shango
Know My Name
Lost
Pure And Free
New World

LINE-UP:
Jorge Rosado
Anders Löwgren
Daniel Antonsson
Daniel Cederborg

15.07.2016 Autor: Monika Z. © Metal-Division Magazine

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