AORLHAC - La Cité des Vents
ARTIST: Aorlhac
TITLE: La Cité des Vents
LABEL: Les Acteurs de L’Ombre Productions
RELEASE DATE: 20.09.2024
GENRE: Epic Black Metal
LOCATION: Frankreich
RATING: 8 / 10
AORLHAC ist eine französische Extreme-Metal-Band, die sich textlich insbesondere mit dem mittelalterlichen Okzitanien befasst und daher auch ihren Namen von ihrer Heimatstadt Aurillac (okzitanisch Orlac) rekomponiert hat. Ihre ersten drei Alben, "A la Croisée des Vents" von 2008, "La Cité des Vents" von 2010 und "L’Esprit des Vents" aus dem Jahre 2018 wird es am 20. September in einer Neuauflage über das Label Les Acteurs de L’Ombre Productions käuflich zu erwerben sein. In dieser Rezension geht es um das zweite Album "La Cité des Vents". Dem Anschein nachgibt es ja doch noch Bands, die bestrebt sind, der Black Metal Szene etwas Neues hinzuzufügen. AORLHAC sind da eine willkommene Abwechslung. So haut die Band rein äußerlich rein gar nicht in die Klischees, und es verbirgt sich hinter der Fassade ein durchaus interessantes Stückchen Musik. Davor braute sich das finale Gewitter durch akustische Zwischenparts, Midtempo und schleppenden, fast doomigen Passagen zusammen. Auch der Sound von "La Cité des Vents" hat mich positiv überrascht.
Man kann mal ausnahmsweise alles klar heraushören und das Schlagzeug macht ordentlich Druck, wodurch die Fähigkeiten an den Drums richtig zur Geltung kommen, wo wir schon wieder an einem anderen Punkt wären, der AORLHAC von der Masse abhebt. Black Metal ist angesagt, dennoch wird hier kein traditionelles Gekloppe fabriziert, womit auch schon die melodische Gitarrenarbeit erwähnt wäre. Produktion, Riffing, Gesang spielen hier in der höchsten Klasse und können voll überzeugen. Fremde Einflüsse oder Experimente sucht man daher bei AORLHAC vergebens. Der Fokus liegt auf geradlinigem Songwriting und der Suche nach Perfektion innerhalb der eng gesteckten eigenen Grenzen. "La Cité des Vents" entfaltet die größte Wirkung, wenn die Handbremse etwas angezogen wird. Kritikpunkte? Gibt es wenige, wenn überhaupt könnte man eine gewisse Gleichförmigkeit kritisieren. Allerdings ist auch fraglich, welche Abweichung ein Album von AORLHAC zulässt bzw. verträgt. Dieses Album ist auf jeden Fall eine Bereicherung für jede Black Metal Sammlung.
TRACKLIST:
A la croisée des vents II
Le bûcher des Cathares
Plérion
Le miroir des péchés
Sant Flor, la cité des vents
Vers les honneurs
La comptine du drac
Les enfants des limbes
Over Bjoergvin graater himmerik IV (Taake cover)
LINE-UP:
NKS – Guitar, Drums
Spellbound – Vocals
Ash – Bass