BLAZEMTH wären nicht sie selbst, wenn das Album nicht einen erneuten Schritt offenbaren würde, einen, der teils aberwitzig wirkt, aber in seinen Grundfesten vor allem eines ist: ein musikalisches Kunstwerk! Der zweite, dritte, vierte Durchgang folgte, und auch jetzt, nach dem wievielten weiß ich gar nicht mehr, habe ich meine Entdeckungsreise in die Welt von BLAZEMTH noch nicht abgeschlossen. Alles klingt sehr echt und authentisch auf "Gehenna". Die Spanier beweisen überdurchschnittlich gutes Gespür für knackiges Songwriting, dabei klingen die Songs durchweg locker und nicht zwanghaft durchdacht. Schon bei dem Opener "To The Valley", gleich nach dem auf serbisch gesungenen Intro "Enok", springt der Funke bei allen, die gut durchdachte schwarz metallische Musik mögen, über. Unverkrampftes, scheuklappenfreies Musizieren ist heutzutage schon fast wieder visionär. Mit fortschreitender Spieldauer wächst der Unglauben angesichts der durchgehend hohen Qualität des Songmaterials. Pures Geknüppel ("I Am Fire, I Am Death") wechselt sich ab mit fast doomigen Passagen ("We All Die Guilty"), übergehend in pure Epic ("Into The Crypt Of Iggdrasyl"). 

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Munter sphärische Elemente gemischt, aggressive, stürmische Parts schieben sich ebenso dazwischen wie wahnwitzige Breaks, die der Geschichte immer neue Wendung geben. Mit "Gehenna" lassen BLAZEMTH eine eigene Welt entstehen. Das Album hat vieles und hält den Anspruch weiterhin hoch. BLAZEMTH beherrschen es lyrisch Bilder vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Noch viel wichtiger ist aber der Punkt, dass BLAZEMTH bei aller Vertracktheit und Abwechslung trotzdem anziehend wirken, immer wieder sogar eingängige Parts liefern. Es gibt so viel zu entdecken wie in einem verschachtelten Bilderbuch. Unfassbar! "Gehenna" ist ein Kunstwerk, das sich durchaus anhören lässt, allerdings sollte man sich wirklich Zeit nehmen.

TRACKLIST:

Enok

To The Valley

Thy Hell

We All Die Guilty

Into The Crypt Of Iggdrasyl

I Am Fire, I Am Death

Incantation

The Graven

Nifelheim

24.12.2024 veröffentlicht von: Thomas M. © Metal-Division Magazine

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