BOWELS OF SUFFERING - [B.o.S.]2.0
ARTIST: Bowels of Suffering
TITLE: [B.o.S.]2.0
LABEL: Wormholedeath
RELEASE DATE: 08.11.2024
GENRE: Industrial Metal
LOCATION: Frankreich
RATING: 7 / 10
Es ist wahrlich nicht leicht, in der gewaltigen Veröffentlichungsflut im heutigen Metalsektor noch neue, individuelle Bands auszumachen, die es schaffen, frischen Wind in die Szene zu bringen und den Liebhaber harter Gitarrenmusik auch mal mit etwas Neuartigem überraschen und erfreuen können. Es gibt derzeit zwar unzählige gute Neuerscheinungen, diese sind aber meist lediglich eine gelungene “Variation” bereits vorhandener Werke und befriedigen nicht das Begehren nach neuem, einzigartigem und außergewöhnlichem Material, das wohl in den meisten von uns schlummert. Zum Glück gibt es da Bands wie BOWELS OF SUFFERING. Die Franzosen bedienen sich zwar auch der gängigen metallischen Subspielarten, schaffen es aber dennoch, einen bandeigenen Stil auf die Beine zu stellen, indem sie ein Gerüst aus Heavy Metal mit Anleihen aus der Industriellen Abteilung ausschmücken. Das heißt, es gibt wieder eine eigenständige Mischung aus Heavy Metal und Industrial-Metal zu hören. "Catacombes" und "In The Name of God" ziehen hier ein paar echt schöne Melodien und knackige Riffs aus dem Hut, die den Hörer ohne Umschweife für sich einnehmen.
Generell ist das Songwriting durchdacht. Gesanglich ist "[B.o.S.]2.0" mit das abwechslungsreichste und faszinierendste Album, das ich je vernommen habe! Die Musik selbst ist natürlich auch recht variabel, und vermittelt dem geneigten Hörer Stimmungen wie Melancholie, Wut, Stolz und Fröhlichkeit. Müsste ich was empfehlen, würde ich mich womöglich für "D4rk Sanctuary" oder auch den Ohrwurm "Saddest Mind" entscheiden. Unter dem Strich bleibt "[B.o.S.]2.0" ein sehr gelungenes Album, das viele unterschiedliche Komponenten griffig vereint und zu starken Songs werden lässt. Da es wegen der immensen Abwechslung aber doch etwas schwierig ist, die Musik der Band passend zu beschreiben, sollte sich am besten jeder selbst ein Bild von dem Einfallsreichtum machen und einfach mal in das eine oder andere Lied hineinhören.
TRACKLIST:
618MT
Central 013
Catacombes
D4rk Sanctuary
Deus X Makina
Fact-X
In The Name of God
Metacog
Neo Divinity
Saddest Mind
Seit Dem Staub Am Stein
Tribal Tek Sin
XX-Y
Gaïa
LINE-UP:
Marquis de Lanuit : lead vocals
Baron Thomas Von Letscher : guitars, keys, orchestrations & programming
Lord Matthieu Morand : guitars, keys, orchestrations & programming
Tsar Andrzej : bass & backing vocals
Géraldine Gadaut is the voice Gaïa