CABRAKAÄN - Aztlán - metal-divisions Webseite!

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CABRAKAÄN - Aztlán

ARTIST: Cabrakaän

TITLE: Aztlán

LABEL: Independent

RELEASE DATE: 17.11.2023

GENRE: Symphonic Folk Metal

LOCATION: Mexiko / Kanada

RUNNING TIME: 53:12

RATING: 10 / 10

Das ruhige Intro "Tonantzin" bietet klassische, heldenhafte Akustik mit folkloristischem Anklang. Dafür sorgt ein Streicherensemble aus Cello, Violine und Viola, aber auch eine Vielzahl historischer Instrumente, darunter auch Percussions, Flöten und uralte Klangartefakte werden auf dem Album dargeboten. Und dann gehts los. Der Opener "Fuego" ist schnell und mit großartigem Refrain versehen, baut sich dennoch bis zum Ende hin auf, bevor er zu explodieren scheint und überrascht mit keifendem Gesang, was diesen Song am Ende sogar einen leichten Black Metal Anstrich verleiht. "Tlaloc" schlägt in eine ähnliche Kerbe, hat etwas weniger Tempo, der Chorus ist zudem episch erhaben, was jedoch äußerst gut passt, es ist ein gelungenes Spiel mit dem Genre. Und auch mit anderen Sparten wird spielerisch verfahren, Black-, Death-, traditioneller Heavy Metal, Viking, alles wird genutzt, wenns nur leuchtet, spiegelt, mitreißt. Die Bridge gegen Ende ist klasse, das anschließende Solo glänzt mit Virtuosität. "Luces y Sombras" walzt schwer und behäbig seinen Weg entlang. Die Struktur des Gesanges, von Pat Cuikanis melodiösen Vocals über den Sprechgesang im letzten Drittel des Tracks, ist fantastisch umgesetzt.

"Malintzin" bietet alles, was CABRAKAÄN ausmacht. Nicht nur der Wechsel zwischen schnellen und erhabenen Parts, sondern und besonders auch das Miteinander der harschen Töne von Marko Cipäktli und den herausragenden Vocals Pat Cuikanis. Diese grandiose Stimme, die pure Emotion spiegelt, darf und muss man öfters erwähnen. Natürlich gibt es kein schlechtes Haar an der Instrumentalisierung zu rupfen, ganz im Gegenteil, jedoch ist der Gesang genau das, was vielen Bands fehlt; ein Markenzeichen, etwas mit Wiedererkennungswert. Zudem, man kann es sich allerdings an den Namen der Titel denken, sind die Texte teils in Spanisch und teils in der Aztekensprache Náhuatl (einer der 62 mexikanischen Nationalsprachen) gesungen.

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"Mictlán" treibt uns wieder vorwärts. Bisher der härteste und schwärzeste Song, bei dem der männliche Gesangspart fast überwiegt. Und wieder solch ein majestätischer Refrain, reigenhaft begleitet, fließt in er ein überraschend angelegtes stimmungsvolles Break. Keiner der auf diesem Album befindlichen Songs klingt wie der andere; jeder hat seine eigene Atmosphäre, Ausstrahlung, Melodie und kann mich auf Anhieb überzeugen, unabhängig davon, ob es sich um schnelle Titel oder eher welche, die im Midtempo-Bereich angesiedelt sind, handelt. Bestes Beispiel dafür ist "Yolot". Schwermütig, sanft dahin schwebend beginnt dieses Kleinod, bevor der Sturm losbricht. Durchsetzt von symphonischen Elementen und galoppierenden Gitarren, bis er am Ende in einem Doublebass Gewitter endet. "Xóchitl" lebt alleine von Pat Cuikanis Gesang und den bereits erwähnten historischen Instrumenten. Der abschließende Song "La Cigarra" mit Reed Alton als Gastsänger beendet ein aufregendes, emotionales und wunderschönes Album, das vom Gesang her nicht variabler, von der Instrumentalisierung nicht facettenreicher und von dem Einfluss verschiedener Genres nicht vielfältiger sein könnte. "La Cigarra" ist ein fast schon fröhlicher Song, untermalt von besagten Streichinstrumenten und getragen von den beiden Stimmen, Reed Alton und Pat Cuikani – ein perfekter Abschluss eines grandiosen Albums. Wobei es am Ende noch die englischen Versionen der Songs "Mictlán", "Fuego" und "Luces y Sombras" gibt, was für mich ein wenig den Zauber nimmt. Aber die Punkte die zu vergeben sind basieren nicht auf den Bonustracks.