CIEMRA - The Tread of Darkness
ARTIST: Ciemra
TITLE: The Tread of Darkness
LABEL: Independent
RELEASE DATE: 25.02.2023
GENRE: Black Metal
LOCATION: Weissrussland
RUNNING TIME: 46:25
RATING: 8 / 10
CIEMRA brauchen keinen Hyperblast, um ihren Songs Nachdruck zu verleihen und zeigen auch mit den neueren Songs, dass sie eine ernstzunehmende Konkurrenz darstellen. Gründe liegen auf der Hand, denn erstens ist das Material trotz der Härte recht eingängig und zweitens mischen sie auch langsamere Parts mit ein, wie zum Beispiel im Opener "Ciemra". Bei "Four Riders" wird der Fuß vom Gas genommen, "Vomiting Void" überzeugt vor allem durch hohe Geschwindigkeit, bei dem die Drums voll zur Geltung kommen, aber dennoch Platz für die Gitarre lässt, die ein paar sehr schneidige Riffs parat hat. Dazu kommt der abwechslungsreiche Gesang, der diesen Track besonders macht. Dabei wissen CIEMRA auch, dass alleine nur mit Schnelligkeit keine Preise gewonnen werden können, sodass auch einige Midtempo Passagen geschickt mit eingebaut werden, wie es zum Beispiel, besonders im "Call of the Ancestors" der Fall ist. Absolut mitreißend – wer hier nicht von dunkler Leidenschaft ergriffen wird, dem ist wohl nicht zu helfen. der Song "War", der mit düsteren und klassisch angehauchten Klängen tiefgreifende Gefühle erzeugt und beeindruckend beweist, wie schön doch immer wieder nur leicht angezehrte Klänge sein können.
So verliert das Material auch das grimmige Flair nicht, was für CIEMRA sicherlich ein wichtiger Bestandteil ist. Energische Drums und starkes Riffing sind in jedem Song zu finden. Gegen Ende wechseln sich Knüppelorgien ("A Night for the Death") mit zum größten Teil im Midtempo gehaltenen Songs ("Winter") ab, das Ganze stets mit einem ursprünglichen Charme versehen. Natürlich haben sie eine eigene Linie gefunden, um die sich ihre Musik zieht, aber sie wiederholen sich nicht andauernd selbst. Besonders der letzte Song "Where the Eyes Close", wandelt sich nach dem Einstieg im mittleren Tempobereich zu einer rasenden Bestie, um dann wieder gemäßigter, aber nicht etwa "freundlicher" zu werden. CIEMRA begeistern aber mit überdurchschnittlicher musikalischer Qualität und vor allem durch songdienliche Kompositionen, die nicht nur wegen ihrer Länge keine bloßen Eintagsfliegen sind.
TRACKLIST:
Ciemra
Four Riders
Vomiting Void
Call of the Ancestors
War
A Night for the Death
Winter
Serpent's
Where the Eyes Close
LINE-UP:
Malvain (Vocals)
Misery (Guitar)
Zima (Guitar)
Kurz (Bass)
Sønn (Drums)