"Slumber Of Decay" ist eine herrliche Unberechenbarkeit in puncto Songstruktur. Dem zähen ersten Drittel folgt ein gefühlvoller Part, und statt sich dann vorhersehbar in eine Raserei
hineinzusteigern, verbleiben COLDBOUND auf einer epischen, fast wehmütigen Marschroute. Besonders der Kontrast zwischen Growling (Pauli Souka) und den cleanen Parts (Liv Kristine) fällt
recht wohltuend auf. Hier verfällt man nicht vollständig diesen feenhaften Sphären, sondern liefert durchweg einen Song ab, der gerade zum Mitbangen animieren, aber dennoch durchseinen
beeindruckenden Aufbau und die Liebe zum Detail glänzt. COLDBOUND bleiben noch hinter ihrem vollen Potenzial zurück, doch ein Grundstein für weitere spannende Veröffentlichungen wurde
gelegt. Die Produktion ist mit einem klaren, druckvollen Sound erwartungsgemäß auch fantastisch.