DYING PHOENIX - Winter Is Coming
ARTIST: Dying Phoenix
TITLE: Winter Is Coming
LABEL: El Puerto Records / Edel-KNM
RELEASE DATE: 26.05.2023
GENRE: Symphonic Metal
LOCATION: Deutschland
RUNNING TIME: 45:42
RATING: 8 / 10
DYING PHOENIX legen, mit "Winter Is Coming", ihrem Debütalbum ganz schön vor. Der Titel lässt an sich schon vermuten worum es gehen könnte und ja, das Album spielt in der Welt von George R.R. Martin, seines Zeichens Autor der Game Of Thrones Reihe. Bin ich jetzt kein Fan von, muss man auch nicht sein um dieses Album und dessen Songs zu mögen. Mit dem Intro "Valar Morghulis" beginnt die Scheibe stilvoll, eher wir bei "Weaver of Lies" das Grundgerüst dieser Band hören dürfen, bestehend aus dem kräftigen Tenor von Sänger Pat St. James, die kraftvolle Stimme von Sopranistin Erica Bianca und die Ausnahmestimme von Moran Magal. "Who Owns the North" präsentiert sich etwas schneller, mit Orchestralen anstrich. Hier hört man schön wie sich die drei unterschiedlichen Stimmen gegenseitig den Ball zu werfen und miteinander harmonieren. In bester Symphonic-Metal-Manier werden bei "Saturnine Days", filigran-verspielte Riffs und Pianoeinlage zu einem sehr harmonischen und lieblichen Melodiebrei vermengt. Das wirklich coole Solo darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. "Mother of Dragons" verfällt nicht vollständig in diese feenhaften Sphären wie der Vorgänger, sondern liefert eine durchweg schmissige und flotte Melodie ab, die gerade zum mitbangen animieren, aber dennoch durch ihren beeindruckenden Aufbau und die Liebe zum Detail glänzen.
Ich möchte hiermit besonders auf den einprägsamen und den schnellen Track "All Men Must Die" hinweisen, der fast schon progressive Ansätze aufweist. Mit "Dead Faces Blue" ist außerdem eine Ballade auf dem Silberling verewigt, die angenehm kitschfrei und nüchtern aus den Speakern säuseln. Nichtsdestoweniger geht man mit viel Gefühl und Harmoniebewusstsein zur Sache, und man muss DYING PHOENIX wohl durch die Bank ein hohes technisches Vermögen zubilligen. "All for the Throne" entfacht ein Feuerwerk an genialen Gitarrenmelodien und Gesängen, ebenso "Attack the Wall" mit seinem harten Riffing. Ich bin an sich positiv überrascht, den ich hatte nicht so viele "harte" Songs erwartet. Weitere Meisterwerke sind "Deep Down Below" und das balladeske "The Wild", alle mit genialem Gesang, super Melodien und extrem eingängigen Gitarrenleads bzw. letzteres mit dezenten Keys. Wie begonnen, endet das Album mit einem stilechten Outro namens "Valar Dohaerys". Die Produktion ist mit einem klaren, druckvollen Sound erwartungsgemäß auch fantastisch, sodass man nur gratulieren kann. Hier haben wir es mit einem sehr starken Album zu tun, dass jeden Fan dieser Stilrichtung restlos begeistern sein wird.
TRACKLIST:
Valar Morghulis (Intro)
Weaver of Lies
Who Owns the North
Saturnine Days
Mother of Dragons
All Men Must Die
Dead Faces Blue
All for the Throne
Attack the Wall
Deep Down Below
The Wild
Valar Dohaerys (Outro)
LINE-UP:
RHAVIN GROBERT - Bass | Backing Vocals
MORAN MAGAL - Vocals | Piano | Keys
PAT ST. JAMES - Lead Vocals
ERICA BIANCA - Lead Vocals
LUCAS ZACHARIAS - Drums
LEA CIARA CZULLAY - Lead Guitar | Backing Vocals