LEATHERWOLF - Kill The Hunted
ARTIST: Leatherwolf
TITLE: Kill The Hunted
LABEL: ROAR! Rock Of Angels Records
RELEASE DATE: 11.11.2022
GENRE: Heavy Metal
COUNTRY / CITY: Vereinigte Staaten
RUNNING TIME: 50:04
RATING: 9 / 10
Seit 1981, der Gründung von LEATHERWOLF sind ein paar Jahrzehnte vergangen und wir möchten hören, ob der Wolf noch Biss hat oder es sich um ein eher zahnloses Werk handelt. "Kill The Hunted" heißt das Scheibchen, auf dem LEATHERWOLF 11 Songs lang dem Hörer so ziemlich alles geben, was dieser sich wünscht. Bereits der Opener "Hit the Dirt" legt die Messlatte hoch an, hat er doch alles, um ein klasse Ohrwurm und ein hübsches Haarschüttel-Lied zu sein: griffige Riffs, erstklassige Vocals und jede Menge Power. Beeindruckend auch, wie man es hinbekommen hat, die meist rasant und erbarmungslos riffenden Strophen mit unglaublichen Ohrwurmrefrains zu kombinieren, ohne dabei in irgendeiner Form an Härte zu verlieren; bestes Beispiel hierfür ist der "Nobody", das über dem noch mit einem grandiosen Solo beginnt. Daneben gibt es 1a Midtempostampfer wie den Titeltrack "Kill the Hunted". Auch hier hört man den Einsatz der drei Leadgitarren schön heraus, aber auch der Bass blubbert kräftig im Hintergrund. Fette Leads, die dem klassischen Heavy Metal sein Herz höher schlagen lassen. Ebefalls im Midtempo angesiedelt, "Only the Wicked". Mit ungewöhnlich verzerrten Gesang zu Beginn und einem grandiosen Solo. Vorweg, als Freund von frickeligen Soli ist das Album eine wahre Freude. Besonders hervorzuheben ist aber "Madhouse" – hier wird das Tempo wieder ordentlich angezogen, den ich ohne zu zögern zu den besten Songs zählen würde, die ich bisher in diesem Jahr gehört hab und garantiert live die Hallen zum Eskalieren bringen wird, besonders durch den tollen Mitsing-Refrain.
"Medusa", erzählt eine coole Geschichte, ja, auch textlich kann man einiges erwarten, während das nachfolgende "The Henchman" mit seinen verschiedenen Geschwindigkeiten und Stimmungen fast schon progressiv anmutet. Das Schlagzeug sollte hier auch einmal erwähnt werden, unglaublich welche Schlagfiguren Dean Roberts aus dem Ärmel schüttelt. "(Evil) Empires Fall", ein schwerfälliger Song, der wieder zum kollektiven Headbangen einlädt plus die überragende Gitarrenarbeit. Eine Mischung, die vor allem live absolut punkten dürfte. Die Songs hauen richtig rein, hier stehen die Gitarren im Vordergrund und Keith Adamiak zeigt, was alles in seinen Stimmbändern steckt. Ordentlich. Gegen Ende dürfen wir das Augen- oder wohl besser Ohrenmerk auf "Road Rage" und "Lights Out Agan" ziehen: zwei schnelle und wuchtige Nummern mit genialen Riffs und Vocals, die sich gewaschen haben. Perfekt abgerundet wird die Scheibe mit "Enslaved", das sich durch eine sehr schönen Grundstimmung auszeichnet. Ein eher harter Rocker im Vergleich zu manch Metal Granate auf dem Album. In der Frage nach der nötigen Abwechslung finden LEATHERWOLF ein gesundes Mittelmaß zwischen langsamen und schnellen Songs. Besser kann man sein Geld einfach nicht investieren und für Fans des klassischen Metal eh ein Muss.
TRACKLIST:
Hit the Dirt
Nobody
Kill the Hunted
Only the Wicked
Madhouse
Medusa
The Henchman
(Evil) Empires Fall
Road Rage
Lights Out Agan
Enslaved
LINE-UP:
Keith Adamiak – lead vocals
Rob Math – guitars
Luke Man – guitars
Wayne Findlay - guitars, keys (MSG, MS' Temple of Rock, Slavior, Vinnie Moore)
Dean Roberts – drums
Barry Sparks – bass (MSG, Dokken, Yngwie Malmsteen, Ted Nugent)