MAUL - In The Jaws of Bereavement - metal-divisions Webseite!

CD REVIEWS M

MAUL - In The Jaws of Bereavement

ARTIST: Maul

TITLE: In The Jaws of Bereavement

LABEL: 20 Buck Spin

RELEASE DATE: 04.10.2024

GENRE: Death Metal

LOCATION: Vereinigte Staaten

RUNNING TIME: 38:37

RATING: 8 / 10

MAUL ist Death Metal mit richtig geilen Melodien. Die Musiker sind fit an ihren Instrumenten, aber was hier abgezogen wird, lässt einem schon die Kinnlade auf den Boden klappen… man lausche nur mal dem übermenschlichen Drumming, der Wahnsinn! Die restliche Instrumentalisierung steht dem in nichts nach. Doch was nützen einem die besten technischen Fähigkeiten, wenn man nicht in der Lage ist, vernünftige Songs zu schreiben. Und genau in diesem Punkt unterscheiden sich MAUL im Vergleich zu ihren Genre-Kollegen. Sinnlose Stellen gibt es nicht. Auf den ersten Lauscher servieren uns das Sextett im besten Sinne einfach nur schönen, klassisch-schnörkellosen Death Metal. Aber so wie ein gutes Steak erst ein bisschen reifen muss, will auch "In The Jaws of Bereavement" sich fast leise und genüsslich in den Gehörgang bohren, dort mit brutalen Riffs Temperatur annehmen ("Blood Quantum") und sich dann spätestens zur "Spontaneous Stigmata" in einem Feuerwerk der musikalischen Unbarmherzigkeit entladen.

FACEBOOK -- WEBSITE -- INSTAGRAM

Dazu herrscht ein fulminanter Mix aus moshpit-tauglichen Midtempo-Groovern mit Kollateralschadengarantie ("Midwest Death" und "Unbridled Delusions") und sickem Geblaste ("Drawn to Drowning"), bei dem keinerlei Ausfälle zu verzeichnen sind. Der Schlagzeuger Robby Anderson steht für Geschwindigkeit und Präzision und hinterlässt mit durchgedrücktem Gaspedal nur verbrannte Erde. Und auch der Rest der Instrumentalfraktion weiß einmal mehr mit verblüffenden Melodien und arschtretenden Riffs zu begeistern. Ein bemerkenswertes Gespür für Timing und Spannungsaufbau, packend treibende Riffs die selten mehr als wenige Takte gleich bleiben, perfekt platzierte Wendungen und fast filigrane Überraschungen.