MAYHEMIC - Toba
ARTIST: Mayhemic
TITLE: Toba
LABEL: Sepulchral Voice Records
RELEASE DATE: 26.07.2024
GENRE: Thrash Metal
LOCATION: Chile
RUNNING TIME: 36:33
RATING: 7 / 10
MAYHEMIC bieten uns auf "Toba" kompromisslosen Nackenbrecher-Metal, welcher derart gut gespielt ist, dass selbst das ein oder andere Metal Flagschiff vor Neid erblasst. Kann schon Spaß machen, so ein beinharter Stiefeltritt, wenn er musikalisch daherkommt. "Kollarbone Crushed Neanderthal" ein lupenreiner Anheizer, der schon an den richtigen Stellen das Tempo verringert, um zu stampfen Platz zu machen, das sich gemütlich auf ein simples Riff legt. Danach erscheint "Extintion & Mystery" automatisch wie die Ruhe vorm Sturm. Das sich entfesselnde Main-Riff bestätigt den Eindruck und erweckt einen zweiten: MAYHEMIC sind im Begriff, mit "Toba" ein ungezügeltes Riff-Feuerwerk abzubrennen. Die Instrumente sind gut ausbalanciert, der Klang ist alles andere als modern und steril, aber trotzdem klar und differenziert. Neben den ersten zwei Liedern ist "Triumph Portrait" ein klarer Anspieltipp: Erst ballert es ordentlich los, später gesellen sich Melodien dazu. Die Songstrukturen, die von einer Sekunde auf die andere von knallhartem Riffing in wunderbar lange, tragende Melodien wechseln, "Eschatological Symphony" und "Hazardous Prowler" möchte ich hier nennen, wobei jedoch die Melodien weniger Ohrwurmcharakter als vielmehr eine wellende Linie jenseits der Vorhersehbarkeit bieten.
Die Chilenen glänzt durch stimmige Songs, die Zugänglichkeit und mitreißende Beats charakterisieren. Neben breiten, harten Gitarrenriffs haben an der dichten Klangwand sowohl der abwechslungsreiche und sympathisch rüberkommende Gesang, der zwischen Aggression und Bedrohlichkeit variiert. Abwechslung scheint eines der Trademarks MAYHEMICs zu sein, und so dürften einige Wochen oder Monate vergehen, ehe man sich satt gehört hat. Das stark riffgeprägte Material ist technisch auf einem nicht zu beanstandenden Niveau, vor allem die Drums erfreuen durch präzise und gekonnte Fills. Beinahe jedes der Stücke entfaltet seinen eigenen Charakter. Untermauert wird dies von einer Produktion, die angenehm trocken und doch mächtig fett klingt.
TRACKLIST:
Kollarbone Crushed Neanderthal
Extintion & Mystery
Valley Of The Thundra
Triumph Portrait
Eschatological Symphony
Hazardous Prowler
Olduvai´s Lullaby
Toba