MY MERRY MACHINE - Total War
ARTIST: My Merry Machine
TITLE: Total War
LABEL: El Puerto Records / Edel - KNM
RELEASE DATE: 14.06.2024
GENRE: Heavy Metal
LOCATION: Deutschland
RUNNING TIME: 37:23
RATING: 9 / 10
MY MERRY MACHINE legen wirklich stark los. Songs konstant um die vier Minuten Marke, eine raue Produktion, eine kernige Stimme und zwischen dem Gebretter immer wieder genug Ohrwürmer, um sowohl Metal als auch Hardcore Fans durchweg bei Laune zu halten. Wobei man heute wohl Modern Metal dazu sagt. Gleich der Opener "Dealing with Satan" zeigt die Marschrichtung an und mausert sich zu einer richtigen Riffgranate. Dieser kräftige Groove und das druckvolle, etwas abgehackte Riffing haben genauso einen Wiedererkennungswert wie der variable Gesang. "Illuminati" gibt dann ordentlich Gas. Das Growling ist hier präsenter als im Opener, was nicht schlimm ist, denn beide Stimmen, der cleane Gesang sowie das Growling (teilweise auch Screaming) von Kirsten Zahn-Massing ist durchaus angenehm. Was ist nun "angenehmes" Growling? Es klingt brutal, ist dennoch verständlich und klingt durchweg natürlich. "Total War", der Titeltrack ist ein Brett vor dem Herren. Schon durch den melodiösen Chorus einer meiner Favoriten. Die Songs entwickeln ordentlich Dynamik. Die Wechsel finden zwischen druckvollen Passagen und noch kräftigeren Up-Speed-Phasen statt. Gutes Beispiel wäre hier der folgende Song mit dem Titel "Hello Darkness", dieser groovt, ohne aber an Härte zu verlieren.
Die technische Seite präsentiert sich einwandfrei, die Soli können einige Akzente setzen. Die Leistung der Rhythmustruppe darf man durchaus als markant bezeichnen. "Fallen Demon" und "Extreme", beide gute Songs, die sich in das Gesamtbild nahtlos einfügen, bei "Extreme" hatte ich sofort die BUTCHER BABIES im Kopf, ein Song, der auch auf einem ihrer Alben Platz gefunden hätte. Die neuen Songs werden gemächlich angegangen, unterbrochen, geballert und gegroovt, Melodien ausgespielt. Da sich die Songs auf einem konstant guten Niveau bewegen, ist es schwierig, Highlights herauszupicken. Wenn dann wären es für mich besagtes Titelstück und "Nevermore". "In Rise Up" schwingt etwas Melancholie mit. "Temple of Doom", rundet das Album vollständig ab. Am Ende muss man auch lobend erwähnen, dass man das Album am Stück anhören kann und nicht durch irgendwelche balladesken Ergüsse die Fahrt herausgenommen wird. Dafür alleine sollte es schon Punkte geben.
TRACKLIST:
Dealing with Satan
Illuminati
Total War
Hello Darkness
Fallen Demon
Extreme
Rise Up
Nervermore
Temple of Doom
LINE-UP:
Kirsten Zahn-Massing – Gesang
Markus Visser – Gitarre, Bass
Tim Schwarz – Schlagzeug