Wer Black Metal mag, der sich fernab von Beton und Menschen bewegt, gern allein durch Wälder spaziert und im Winter Gebirgsketten bewandert, findet in der Musik von NATTVERD definitiv sein schwarzes Glück. Bei "Tidloes Naadesloes" verbreitet der Start doch eher Melancholie statt Unruhe oder gar Hektik. Sekundäre Deutungen passen besser: Rastlosigkeit und Spannung zum Beispiel. So oder so ein gelungener Weg zum "Doedsfugl", hinter dem verzerrte Gitarren warten, die dem Wert eines solchen Tores durch einen dramatischen Aufbau gerecht werden, ohne in überschwängliche Dynamik zu rutschen. NATTVERD verweilen noch auf ruhigeren Pfaden. "Hvisk Deg Vekk" verändert die Stimmung leicht – es wird allgemein forscher und fordernder. Die Gitarren bleiben überwiegend melodisch und die Grundausrichtung ist weiterhin im Atmosphärischen beheimatet, doch vereinzelt ("Udyr") gehen NATTVERD deutlich härter zu Werke. 

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Das Schlagzeug zieht an, zuweilen agieren nur der Doublebass. NATTVERD verstehen es ungemein, sowohl schnörkellos als auch facettenreich zu sein. Im Rahmen der musikalischen Mittel entfaltet "Tidloes Naadesloes" einen beachtlichen Fächer geradlinigen Black Metals der teils schroffen und kalten, teils verträumten und harmonischen Sorte. Klar, dass sich diese Ausrichtung auch im Verlauf nicht ändert. NATTVERD reizen aus, was auszureizen ist – auf hohem Niveau und angemessen produziert. Gut gesetzte Breaks und generelle Geschwindigkeitswechsel sorgen dafür, dass trotz ausbleibender Experimente keine Langeweile aufkommt. Und so ist "Tidloes Naadesloes" durchaus eine faszinierende Reise durch Winterlandschaften und satte Natur.

TRACKLIST:

Iskalde Horn

Doedsfugl

For Aa Kunne Bli Doedt

Hvisk Deg Vekk

Raate Og Raatt

De Sviande Ord Vaagar Ikje For Sitt Liv

Udyr

Med Kniven I Oeyet

Naar Vi Har Dolket Guds Hjerte (Dødheimsgard cover)

Ens Egen Grav

LINE-UP:

Ormr - Vocals

Atyr - Guitars

01.03.2025 veröffentlicht von: Thomas M. © Metal-Division Magazine

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