NECROSYS - Nekrowersum
ARTIST: Necrosys
TITLE: Nekrowersum
LABEL: Mara
RELEASE DATE: 13.10.2024
GENRE: Death Metal
LOCATION: Polen
RUNNING TIME: 28:35
RATING: 8 / 10
Pure, alles erfassende Zerstörung! Von Anbeginn an rammen tonnenschwere Deathmetalriffs alles in Grund und Boden, und machen ein Entkommen unmöglich, denn Erbarmen gibt es keins, das lässt auch das fast die unmenschlichen Schlagzeugfertigkeiten nicht zu und bietet durch präzises Drumming und rasende Doublebassgewitter immer perfekte Rückendeckung. Vorangetrieben wird die Verwüstung durch den Sänger, dessen einzigartige, unglaublich kraftvolle Stimme keine Zweifel mehr zulässt, dass das Ende nahe ist. Wer es dennoch schafft, sich unbedeutend weit vom tobenden Geschehen zu entfernen, Gerät alsbald in die Fänge manischer, grausamer, jeden kleinsten Luftstrom entzweischneidende Gitarrensoli, deren Zerstörungskraft man vom bisherigen Schaffen der Band zur Genüge kennt. Wer auf Hochgeschwindigkeits-Riffing und brutale Growls steht, ist hier richtig. Der Opener "Delektuj się diabłem" ist so ein Fall, der ziemlich schnell auf den Punkt kommt, "Zamknięty w pustce" und "Wybrany, a nie widać" ebenfalls. Mal brettern die Polen in rasantem Tempo ("Żyłem zdechłem zgnije") durch ihre Songs. Überzeugende Gitarrensolos ("Imię me zaraza") dürfen natürlich auch nicht fehlen. Das unerschütterliche Death-Metal-Gerüst wird zudem durch allerhand Thrash Metal Passagen gefestigt, was das ohnehin schon hohe Aggressionspotential noch zu steigern vermag.
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Bestes Beispiel dafür sind Songs wie "Fałsz i płomień", Nackenbrecher ohnegleichen! Beim letztgenannten Lied kann man überdies dezente Black-Metal-Einflüsse ausmachen, welche sich zwar stark in Grenzen halten, der Atmosphäre aber sehr dienlich sind. Das ist auch das Bemerkenswerte an "Nekrowersum", denn obwohl die Scheibe sehr brutal und stellenweise unermesslich schnell ist, hat sie eine sehr dichte Atmosphäre inne, was für Scheiben dieses Genres keinesfalls selbstverständlich ist. Besonderes hervorragend ist dies in "Namaszczony rdzą" umgesetzt, wobei man hier das Gaspedal teilweise bis auf ein Minimum zurücknimmt und somit fast schon Doom Metal Gefilde betritt. Ein rundes Konzept und genug Eigenständigkeit, um es auch ein zweites Mal hören zu wollen. Wer also ein Album voller Verzweiflung, Brutalität, Aggressivität und rasender Zerstörung sucht, kommt an dem Silberling von NECROSYS auf keinem Fall vorbei!
TRACKLIST:
Delektuj się diabłem
Zamknięty w pustce
Wybrany, a nie widać
Fałsz i płomień
Imię me zaraza
Namaszczony rdzą
Żyłem zdechłem zgnije