STRANGER VISION - FAUST Act 1 : Prelude To Darkness
ARTIST: Stranger Vision
TITLE: FAUST Act 1 : Prelude To Darkness
LABEL: Wasteland Records
RELEASE DATE: 08.11.2024
GENRE: Progressive / Power Metal
LOCATION: Italien
RUNNING TIME: 45:02
RATING: 9 / 10
"FAUST Act 1 : Prelude To Darkness" heißt das Scheibchen, auf dem STRANGER VISION zwölf Songs lang dem Hörer so ziemlich alles geben, was dieser sich wünscht. Wie man bereits am Titel vermuten kann, handelt es sich hier um ein ehrgeiziges Konzeptalbum, das die Hörer durch die epische Erzählung von Fausts Reise führt, inspiriert von Johann Wolfgang von Goethes literarischem Meisterwerk. Bereits der Opener "Strive" legt die Messlatte hoch an, hat er doch alles, um ein klasse Ohrwurm und ein hübsches Haarschüttel-Lied zu sein: griffige Riffs, erstklassige Vocals und jede Menge Power. Beeindruckend auch, wie man es hinbekommen hat, die meist rasant und erbarmungslos riffenden Strophen mit unglaublichen Ohrwurmrefrains zu kombinieren, ohne dabei in irgendeiner Form an Härte zu verlieren; bestes Beispiel hierfür ist der "Nothing Really Matters", das über dem noch James LaBrie von Dream Theater als Gastsänger aufweisen kann. Daneben gibt es 1a Stampfer wie "Look into Your Eyes". Das im Midtempo angesiedelte "Two Souls". Mit weiblichem Gesang zu Beginn und einem grandiosen Solo. Vorweg, als Freund von frickeligen Soli ist das Album eine wahre Freude. Besonders hervorzuheben ist aber "Dance of Darkness" – hier wird das Tempo wieder ordentlich angezogen, den ich ohne zu zögern zu den besten Songs zählen würde, die ich bisher in diesem Jahr gehört hab und garantiert live die Hallen zum Eskalieren bringen wird.
"In Principium", ein schwerfälliger Song, der sich nach hinten hin steigert und abermals zum kollektiven Headbangen einlädt plus die überragende Gitarrenarbeit. Eine Mischung, die vor allem live absolut punkten dürfte. Die Songs hauen richtig rein, hier stehen die Gitarren im Vordergrund und der Sänger zeigt, was alles in seinen Stimmbändern steckt. Ordentlich. Gegen Ende dürfen wir das Augen- oder wohl besser Ohrenmerk auf "Carpe Diem" ziehen: eine schnelle und wuchtige Nummer mit genialen Riff und Vocals, die sich gewaschen hat. Perfekt abgerundet wird die Scheibe mit "Fly", das sich durch eine sehr schöne Grundstimmung auszeichnet. Ein eher harter Rocker im Vergleich zu manch Metal Granate auf dem Album. In der Frage nach der nötigen Abwechslung finden STRANGER VISION ein gesundes Mittelmaß zwischen langsamen und schnellen Songs. Besser kann man sein Geld einfach nicht investieren.
TRACKLIST:
Prologue In Heaven
Strive
Nothing Really Matters (feat. James Labrie)
Look into Your Eyes
Two Souls
Prologue of John
In Principium
Dance of Darkness
The Covenant
Carpe Diem
Fly
New Life