UNANTASTBAR - WIR LEBEN LAUT – LIVE - metal-divisions Webseite!

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UNANTASTBAR - Wir Leben Laut - Live

ARTIST: Unantastbar

TITLE: Wir Leben Laut - Live

LABEL: Napalm Records

RELEASE DATE: 10.05.2024

GENRE: Punkrock

LOCATION: Südtirol

RUNNING TIME: 126:48

RATING: 9 / 10

Gut eineinhalb Jahre nach "Wir Leben Laut" resümieren UNANTASTBAR ihre ausgiebige Tour zum Album mit einer Live-Platte. Die hört auf den Titel "Wir Leben Laut - Live" und kommt wahlweise als 2-CD/DVD-Digipack und als 3-LP-Gatefold daher. Es handelt sich bei "Wir Leben Laut - Live" allerdings nicht um die Aufnahme eines einzelnen Konzerts. Zum Glück waren die Fans in jeder Stadt von euphorischer Natur, dass man nur marginal einen Unterschied hört, ob der Song nun in der ausverkauften Essigfabrik zu Köln aufgenommen wurde oder in Berlin, Frankfurt, Ravensburg und Stuttgart. Dabei liefert die Band über zwei Stunden Gesamtspielzeit einen guten Mix aus Klassikern der Marke "Dein Leben, deine Regeln, dein Gesetz" und "Das Stadion brennt" sowie neueren Songs wie "Hey Ho" oder "Steine, Scherben, Dreck". Wer die Jungs auf der besagter, fast ausverkaufter Tour erlebt hat, der weiß auch, dass einige Stücke im Konzertkontext weitaus besser funktionieren, als auf dem Album. Denn der Sound ist, für UNANTASTBAR-Verhältnisse, roh und weitestgehend ungeschliffen, so wie es auf einem Live-Album sein soll. Die Performance der Band ist dabei zu jeder Zeit unangefochten. Vor allem Frontmann Joachim “Joggl” Bergmeister brilliert auf gewohnte Weise. Los geht es mit dem mächtigen Einsteiger "Die Hand, die ich mir reichte" von ihrem aktuellen Album "Wir Leben Laut". Der Song hat mir schon damals gefallen. Die Live-Version klingt sogar um einiges knackiger und befreiter und funktioniert als Opener bei Konzerten immer. Allein die aktuellen Songs kommen im Gegensatz zum älteren Material viel rockiger daher, was der Scheibe etwas Abwechslung verleiht. Über-Songs wie "Hier bin ich" oder "Ihr könnt mich alle mal" werden natürlich ein weiteres Mal in üblicher Manier dargeboten. "All in for you", das Sänger Joggl nicht nur seiner Frau widmet, sondern das hier in Köln sein Live Debüt erfährt, gehört nur zu einem der zahlreichen Highlights auf dem Album.

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Das Erste, das mir an "Wir Leben Laut - Live" aufgefallen ist, ist auf alle Fälle die Tracklist, die 29 Songs aufzuweisen vermag, wenn man das "Intro – Wir Leben Laut" und "Outro – Ich habe gelebt" einmal außen vor lässt. Für eine Live-Scheibe einer Band mit dieser beeindruckenden Backlist eine ganze Menge! Die Scheibe hat allerdings schon ein paar Qualitäten mehr zu bieten. Vor allem die druckvolle Produktion kann überzeugen und auch das euphorische Publikum weiß die Band gut zu unterstützen. Hier sei auf unter anderem Gerade Weg hingewiesen, bei dem das Publikum den Chorus im Alleingang singt oder auch "Kämpft mit uns" und natürlich bei "Hey Ho" mit dem obligatorischen Mitsingspielchen. Das Live Debüt "All in for you" das ich schon erwähnte und in diese Kategorie fällt auch "Du bist nicht echt", das bei dem Mitschnitt in Frankfurt zum dritten Male bis dato aufgeführt wurde und natürlich "Du fehlst", das Joggl seinem verstorbenen Opa widmete. "Wir leben laut" beendet die offizielle Setliste, beziehungsweise den Konzertabend. Die Hymnen ala "Das Stadion brennt" oder "Fackel im Sturm" dürfen natürlich auch nicht fehlen und finden sich daher im Zugabeblock wieder, der im Übrigen fünf! Songs enthält. "Für immer" wird im Duett mit Willkuer Sänger Moritz vorgetragen, was man auch nicht alle Tage zu hören bekommt. Trotz des Zusammenschnittes verschiedener Shows, fließt die Platte so natürlich, wie es bei einer einzelnen Show der Fall wäre. Im Großen und Ganzen sind die Übergänge zwischen den Songs aber gut geglückt. Unangenehme Sprünge oder ähnliches gibt es auf jeden Fall nicht. UNANTASTBAR-Fans können bei "Wir Leben Laut - Live" bedenkenlos zugreifen. Der musikalische Rundumschlag ist, trotz kleiner Abzüge in der B-Note, eine gelungene Aufarbeitung der letzten Tour-Aktivitäten der Band. Aber auch für Neulinge ist das Album durchaus eine Überlegung wert, bietet es doch einen gelungenen Überblick über das Schaffen der Tiroler.