UNVERKALT - A Lump of Death: A Chaos of Dead Lovers

 

ARTIST: Unverkalt

TITLE: A Lump of Death: A Chaos of Dead Lovers

LABEL: Argonauta Records

RELEASE DATE: 20.10.2023

GENRE: Post Metal

LOCATION: Griechenland

RUNNING TIME: 46:54

RATING: 9 / 10


Während viele Bands das Ziel anstreben, ihre Musik mit möglichst vielen Ereignissen zu spicken, ist der Ansatz der Griechen UNVERKALT ein komplett anderer. In Kompositionen, die es auf eine Gesamtspielzeit von knapp 47 Minuten bringen, ist nämlich hypnotisches, extrem tiefgründiges, spannendes, exzessiv ein Thema ausreizendes, irgendwann erumpierendes oder zusammenfallendes Klanggut zu hören. Primär trifft Post-Metal auf avantgardistische Töne, doch inmitten dieses Wechselspiels zwischen energiegeladener Schwere und zerebral cineastischer Schönklänge schweben auch die Geister des Doom durch. UNVERKALT zitieren ihre mutmaßlichen Einflussgeber nicht, nein, sie inhalieren deren Schaffen, verarbeiten und transformieren es in etwas Individuelles. Das ist etwas, was nur wenige Bands zu einhundert Prozent zu meistern in der Lage sind. Der klare Gesang spielt auf diesem zweiten Album eine besondere Rolle. Er unterstreicht und bekräftigt die intensive Instrumentalarbeit. Bei jener Arbeit ist es aufregend, zu verfolgen, wie die Songs verlaufen. 




Manchmal wiederholen sich Sequenzen und variieren schleichend, dann wieder gibt es auf einmal abrupte Brüche, und gelegentlich verstören sie den Hörer mit bewusst eingestreuten „Missklängen“. Spannend wird es außerdem, wenn sich UNVERKALT in Trance spielen und sich die Klangwolke immer mehr aufbauscht. Das Konzept ist also Musik nicht zum Selbstzweck, sondern zur Untermalung von Emotionen. FAZIT: "A Lump of Death: A Chaos of Dead Lovers" ist ein beeindruckendes, stimmungsvolles Exemplar der Kategorie „Kopfhörer auf, Augen zu“ und ist nicht weit weg von meditativen Sphären. Egal auch, in welche Sphären man mit UNVERKALT vordringen will, es genügt, wenn die Schallwellen die einzige stimulierende Substanz sind. Die Musik ist die Droge, die hier high macht.



TRACKLIST:

Terrible Secrets (Intro)

Mass Hysteria

Loathe & Love

Mr. Monster

Heart of Darkness

Le Triomphe de la Mort

A Greater Evil

 

LINE-UP:

Christian Eggers - Drums

George Stamkos - Guitars

Themis Ioannou - Guitars, Keyboards

Dimitra Kalavrezou - Vocals

Spyros Olivotos - Bass


29.10.2023 veröffentlicht von: Thomas M. © Metal-Division Magazine

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