BRAINCRUSHER FESTIVAL
Nachdem wir den ersten Tag des Braincrusher Festivals nicht besuchen konnten, war es uns natürlich eine besondere Freude, den zweiten Tag in vollen Zügen zu genießen. Los ging es dann auch gleich mit Blackend Death Metal vom Feinsten. Die Lokalmatadoren EMPYREAL eröffneten den Festivaltag mit "Streams Of Time", hämmerten zu frühen Stunde "Vengeance Is My God" ins Publikum und brachten mit "Psalms Of Forlorn Hope", den Titeltrack ihre aktuellen EP. Sauber gestartet für den Anfang. BETRAYAL standen in den Startlöchern. Das Quartett um Alex, Kili, Manuel und Philipp präsentierten Stücke von ihrem "Infinite Circles" Album. Wie gewohnt spielten sie nicht nur, sie zelebrierten ihre Songs nicht nur in ordentlicher Death Metal Manier, sondern bewiesen abermals, das sie technisch in der Oberliga spielen. Mit VIDARGÄNGR stand ein amtliches Black Metal Brett an. Die Leipziger zeigten sich von ihrer besten Seite und zerlegten die Hirschaider Bühne. Die Bandauswahl war an sich aller erste Güte. Nehme man das Trio ARROGANZ, dass gleich mit "Blood Ceremony" los knüppelte, anschließend "Breathing Blasphemy" und das Volk warf und solche Granate wie "Crush Their Temple" und "Demon´s Heart" zelebrierte. Ein unglaublich energiegeladener Auftritt, bei dem man unmöglich still sitzen konnte. KRATER burns Braincrusher Festival – und so war es dann auch. Gesäumt von Feuerschalen und Kerzen wurden Songs der Marke "Non Serviam", "Flammen Im Vakkuum" oder auch "Lust To Burn" in die Menge geschmettert. Großer Auftritt des Trios.
Bei BLOOD INCANTATION sammelten sich die Scharen von Menschen, Death Metal par excellence, dass durfte niemand verpassen. Das Quartett aus Denver überzeugte auf ganzer Strecke, wenn ihre Art des Death Metal wohl nicht gerade zum Easy Listening zählt. Von der teilweisen düsteren Atmosphäre, über rasante Parts, bis hin zum schleppenden ist auf jeden Fall für Abwechslung gesorgt. Eines der Highlights des Tages, dass zweite folgte in Form von DROWNED. "Cast Into Negative Form" als Opener, gefolgt von "Embrace The Beast" und "Black Protection". Eine grandiose live Band, auch wenn es mit dem Nebel vielleicht zuviel des Guten war. "Letzter Teilbarer Strahl" und "Gnomon" gaben den Zuschauern nicht den Rest, nein, den finalen Death Metal Stoss gab es in Form der Grotesque Cover Version " Ripping From The Cross". Was für ein Auftritt. Diese Band sollte man auf jeden Fall einmal gesehen haben. "With Fear And Thirst" starteten GRAVEYARD aus Spanien ihr Set. "To Earth And Death" begeisterte ebenso, wie das geniale "The Visitations Of The Great Old Ones", oder "Faces Of The Faceless". Würdiger Headliner des zweiten Tages, THE RUINS OF BEVERAST, dessen Name abgeleitet von dem Wort Beberast, einem Synonym für Bifröst, die Brücke, die in der nordischen Mythologie das Erdenreich, Midgard, mit dem Himmelreich, Asgard, verbindet. Die Wurzeln im Black Metal, scheinen auch Doom- und Ambient-Einflüsse durch, die den Auftritt zu einem besonderen Erlebnis und Highlight des Abends machten. Im großen und ganzen ein richtig angenehmes Festival, mit einer guten Auswahl an Bands, gutem Sound und über das ganze Drumherum, wie Merch, Essen und Trinken, Security – konnte man auch kein schlechtes Wort verlieren.