WIR LEBEN LAUT - FESTIVAL / 17.05.2024 / Tag 1
Die zweite Edition des "Wir Leben Laut" - Festivals stand vor der Türe und dauerte dieses sogar ganze drei Tage. Die Zeltplätze öffneten bereits am Donnerstag um 14 Uhr, demnach konnte jeder Besucher relaxed anreisen und sein Zelt aufbauen, sein Wohnmobil positionieren oder was auch immer man für den Abend auch geplant hatte. Freitag konnte man vor 13 Uhr, der offiziellen Zeit des Bieranstiches und somit der Eröffnung des Gastgebers UNANTASTBAR schon eine längere Schlange vor dem Tickethäuschen stehen sehen. Immerhin besuchte EVIL JARED die Besucher am Eingang und ließ seine lauwarme Jägermeisterflasche eine Runde drehen. O’zapft is, würden wir hier in Bayern sagen, am Ende zählt, dass der Gerstensaft in Strömen fließt und das tat er auch. Die Jungs von UNANTASTBAR waren jedenfalls gut beschäftigt, den zahlreichen Fans mit Bier zu versorgen. Schöne Geste, dieses wie auch letztes Jahr, so präsentiert man sich auf seinem eigenen Festival den Besuchern. EVIL JARED stand am Mischpult und hat für die musikalische Untermalung währen dessen gesorgt. Da hätten wir auch schon zwei Neuerungen angesprochen, zum einen natürlich der extra Festivaltag und zum anderen gab es drei Plätze, auf denen man Zelten konnte.
Im Infield hatte sich auch etwas getan, es gab einen Bereich mit Dixie-Toiletten für die Besucher und auf dem Zeltplatz ein eigenes Camp aus Toiletten und Duschen, die man allerdings dazu buchen musste. Gute Sache, auch ein paar Sonnenschirme wurden aufgestellt und es gab coole Sitzgelegenheiten aus Holzpaletten. Im Großen und Ganzen behielt man das Layout des vergangenen Jahres bei, die Merchstände links von der Bühne und die Versorgung mit Essen und Trinken am unteren Ende des Feldes. Wie letztes Jahr wieder mit sagenhafter Pizza und vor allem Burger, die teilweise mit dem braten nicht nachkamen. Die vegane Ecke schien keinen so großen Zulauf bekommen zu haben, was in Wirklichkeit eine Fehleinschätzung von vielen war, denn es gab dort auch Kaffee und es war Abend nicht besonders warm. Döner hatte ich dieses Jahr nicht probiert und ob es die Grillbude letztes Jahr gab, kann ich gar nicht genau sagen. Am Ende war es praktisch unmöglich, hungrig oder durstig zurück zum Zelt zu gehen. Musik gab es auch, dafür sind sogar Bands angereist. Die erste Band nannte sich RE:TURN und eröffnete offiziell das zweite "Wir Leben Laut"- Festival. Die Band aus Zerbst spielt hier und heute ihren ersten Gig seit 20 Jahren. Solider Auftritt kann man da nur sagen, waren es zwar nicht viele Leute, die sich vor die Bühne verirrten, aber immerhin waren es im Allgemeinen mehr Zuschauer als im Jahr zuvor.
GALERIE: VISIONS OF ATLANTIS -- UNBELEHRT
Die Bühne war etwas erhöht worden, so hatte ich auch keine Gelegenheit ein Bild der Setlist zu machen, wenn es denn eine gab und die notierten Songtitel werden wohl auch nicht zu 100 % passen. Am Ende hatten alle Spaß und nur das Zählt. Als Nächstes durften UNBELEHRT die Fans mit ihrer Musik erfreuen. Neben Songs der Marke "Mein Mensch" und "Modern so geht die Welt zu Grunde", die im Übrigen auch auf Youtube verfügbar sind, sei natürlich noch erwähnt, das seit Februar ihr neues Album "Mutatio" in den Läden steht. Mit VISIONS OF ATLANTIS gab es eine besondere Abwechslung, die Symphonic Metal Band, deren Mitglieder aus Österreich, Italien und Frankreich stammen, legten erst vor kurzen mit ihrem Album "Pirates II: Armada" nach. Immerhin 9 Alben hat die im Jahre 2000 gegründet Band bereits veröffentlicht und präsentierte live unter anderem die aktuelle Single "Armada", sowie "Monsters", "Heroes of the Dawn" von ihrem 2019 veröffentlichten "Wanderers" Album und natürlich das großartige "Legion of the Seas". Spaßig ging es mit den Vorzeige-Franken J.B.O. weiter. Live immer sehenswert, die Band aus Erlangen feiert 30-jähriges Jubiläum ihres "Explizite Lyrik" Albums und geht damit in Kürze auf Tour um es in voller Länge zu präsentieren, inklusive den ein oder anderen Hit der in keinem Programm fehlen darf.
GALERIE: RE:TURN
An diesem ersten Tag vom "Wir Leben Laut" - Festival gab es vom besagten Album "Ein guter Tag zum sterben", bei dem die Fans die erste Strophe übernahmen und "Schlumpfozid im Stadtgebiet" zu hören, um zwei Songs zu nennen. Weitere Songs hörten auf Namen wie "Geh mer halt zu Slayer", "Metal was my first Love", einer meiner Favoriten, mit "Verteidiger des Blödsinns", in Anlehnung an Manowar wurde gespielt, "Vier Finger für ein Halleluja" und das abschließende "Ein Fest", das nicht fehlen darf. Unterhaltsame Bühnenshow mit rosa Luftschlangen und natürlich ihren Showleuten, die abseits der Musik nicht nur Schilder hochhalten, sondern auch anderen Blödsinn veranstalten. Das war es fast schon wieder mit Tag eins des "Wir Leben Laut" - Festivals in Loburg, zwischen Magdeburg und Berlin. KÄRBHOLZ zerlegten die Bühne fachgerecht, wie es sich für einen Headliner ihres Formates auch gehörte. Die Fans gingen steil, zeigten sich stimmgewaltig und in bester Feierlaune. Die Band aus Ruppichteroth spielte einen Querschnitt aus über 20 Jahren Band bestehen und begeisterte mit ihrem von Punk und Indie beeinflussten Rock´n´Roll. Wie anfangs bereits erwähnt ist es wirklich schwierig eine kleine Setlist der Songs zusammen zustellen, um einigermaßen detailliert berichten zu können, da die Bühne ein ganzes Stück höher liegt als im Vorjahr. Für die Besucher natürlich klasse, da diese auch in den hinteren Reihen eine gute Sicht auf das Geschehen haben. Das war es erst einmal von Tag eins. Viel Lob war zu hören und kaum Kritik, wenn es etwas gibt, dann wäre es im Großen und Ganzen jammern auf hohem Niveau.